EMDR, Brainspot/ Brainlog

EMDR und die Weiterentwicklung Brainspot/Brainlog

EMDR (Eye Movement Desensititation Reprocessing) zählt zu den bilateralen Techniken und wurde vor über 30 Jahren von Francine Shapiro

entdeckt. Seitdem wurde die Methode mit großen Erfolgen weiterentwickelt: Mit EMDR gelingt es Belastungsreaktionen, Ängste und Traumata analog den Verarbeitungsmechanismen im REM (Rapid Eye Movement) Schlaf dauerhaft zu heilen.

Zur Vorgehensweise:

Während der Klient im EMDR die belastende Situation fokussiert, folgen seine Augen den Handbewegungen des Therapeuten von links nach rechts. Die Augenbewegungen werden solange durchgeführt bis der Belastungsgrad auf null gesunken ist. Dieses methodische Vorgehen wurde mit Brainlog weiterentwickelt. Hierbei konzentriert sich der Klient auf körperliche Reaktionen, die mit der Erinnerung an die Belastung, Blockade oder Angst einhergehen und fokussiert mit den Augen einen vorab bestimmten Resonanzpunkt. Mit Musik über Kopfhörer wird eine bilaterale Stimulation herbeigeführt. Eine Entspannungsreaktion erfolgt und Ängste, Belastungen und Traumata werden vom Hippocampus ins Langzeitgedächtnis übertragen und ohne Belastungsreaktionen abgespeichert. Ist die Belastung dort angekommen, wird sie als „erledigt“ abgespeichert und drängt sich nicht mehr als Erinnerung auf.

Mit Brainspot oder Brainlog gelingt es noch gezielter an den Kern der Belastung zu gelangen. Neben der Auflösung von Belastungsreaktionen können gezielt Ressourcen und Entspannungszustände aktiviert und neuronale Brücken in belastete Gedächtnisinhalte gebaut werden. So kann das eigene Potential wieder, oder oft auch erstmals komplett ausgeschöpft werden. Durch diese Aktivierung und Verknüpfung kann
unser Denkorgan leichter auf positive Gedächtnisinhalte, Fähigkeiten und Erfahrungen zugreifen, auch bei wiederkehrender Belastung. In vielen wissenschaftlichen Studien wurden diese Methoden als effektiv und anhaltend belegt. Sie zählen zu den wirksamsten Kurzzeittherapien.

EMDR und Brainlog für Kinder und Jugendliche

Kinder wie Jugendliche sprechen in der Regel sehr schnell auf die bilaterale Stimulation an. So werden bei ADHS, Lernblockaden und Verhaltensauffälligkeiten in kurzer Zeit hervorragende Resultate erzielt. Noch effektiver gelingt dies, wenn systemisch gearbeitet wird. Das heißt die Eltern, die häufig sehr unter der Belastung und den Reaktionen der Umwelt leiden, werden aktiv in den Therapieprozess einbezogen.